Kleinere Bauten im Park

Bauwerke im Park

Ein Pavillon, das Zugangstor mit Treppe und die Gewächshausanlage von 1874 sind stark beschädigt erhalten. Die Brücke, die den tief eingeschnittenen Zufahrtsweg zur Villa überspannt, stammt von 1912.

Der Pavillon

An der oberen Hangkante gelegten, bot der Pavillon ursprünglich eine schöne Fernsicht auf den benachbarten Kohnstein und in die Südharzlandschaft. Er wurde im Zuge der Erstanlage 1874 von Ludwig Bohnstedt, dem Architekten von Villa und Kutscherhaus, geschaffen.

Sechs Seiten des achteckigen Pavillons waren offen und konnten durch Glasflügeltüren geschlossen werden. Ein flaches Zeltdach bedeckte das schlichte klassizistische Gebäude. Der Boden war mit farbigen, ornamentierten Fliesen bedeckt, Wände und Decken mit feinen Rankenmotiven geschmückt.

Diese Ausstattung ist in den letzten Jahren durch Vandalismus vollständig verloren gegangen. Jedoch erinnern sich noch viele Nordhäuser an das "Teehäuschen" der Familie Kneiff und sommerliche Konzerte an diesem schönen Ort.

Der Pavillon
Der Pavillon
Der Pavillon
Der Pavillon
Zustand bei Übernahme des Parks
Zustand bei Übernahme des Parks
Zeichnungen von Architekt Hans-Jürgen Gerboth ...
Zeichnungen von Architekt Hans-Jürgen Gerboth ...
... nach Originalplänen von Architekt Ludwig Bohnstedt
... nach Originalplänen von Architekt Ludwig Bohnstedt

Die Brücke

Einige Jahre nach Fertigstellung des jüngeren östlichen Parkteils, ließ Fritz Kneiff 1912 die Wegesysteme des älteren und des Erweiterungsteils miteinander verbinden. Mit dem Bau einer Brücke über den tief eingesenkten Fahrweg schuf der Nordhäuser Architekt Gustav Ricken (1877-1972) ein Schmuckstück im Park.

Die Brüstung des kleinen Bauwerks war mit Einsenkungen versehen, sodass hier Blumenkästen Platz fanden. Den ganzen Sommer über war die Brücke mit Zierblumen geschmückt.

Eingangsbereich mit Treppe

Neben dem Fahrweg zur Villa gab es hinter diesem schönen Eingangstor einen reizvollen Fußweg in den Park. Wenn man die Treppe hinaufging, sah man einen Teil der Eichensammlung und nach einem kurzen Aufstieg öffnete sich der große Wiesenraum in seiner ganzen Weite.

Unter malerischen Gruppen von Nadelbäumen, gerahmt von Rhododenron-Gruppen zog der Blick bis zur Villa hinauf. Dann konnte der Besucher auf seinem Weg hinauf zur Villa die ganze Üppigkeit und Raffinesse des Gartenkunstwerks genießen.

Seit einer Erweiterung des Beethovenrings nach dem Zweiten Weltkrieg sind Steinpfosten und das schmiedeeiserne Tor "verschollen"

Historische Aufnahme der Treppe
Historische Aufnahme der Treppe
Säule neben der Einfahrt
Säule neben der Einfahrt

Gewächshaus

Das Gewächshaus wurde vermutlich noch in den 1870er oder 1880er Jahren errichtet. Es bestand aus einem seitlichen Heizhaus und zwei niedrigen Gewächshäusern. Davor waren zahlreiche Frühbeetkästen angebracht.

Die Leipziger Firma Schmidt&Schlieder nennt den Fabrikbesitzer Kneiff als Kunden ihrer Fabrik für Schmiedeeisenbauten und Gewächshäuser.

Die Gewächshausanlage wurde noch bis Anfang der 1970er Jahre zur Anzucht von Gemüse und Zierpflanzen benutzt, verfällt aber seitdem.

Historische Aufnahme des Gewächshauses
Historische Aufnahme des Gewächshauses
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