Die Villa in der Vergangenheit

Nach dem Tod von Fritz Kneiff am Ende des Zweiten Weltkriegs lebte nur noch die Tochter Erna Bäuerle bis in die 1960er Jahre im Nebengebäude.

Der Villa wurde als Internat im Rahmen der Lehrerinnen-Ausbildung genutzt. In dieser Zeit gingen einige bauliche Bestandteile wie der Wintergarten, das Gewächshaus, die Sennhütte und ein Gärtnerhaus verloren. Die Pflege des Parks hingegen war durch den Hausmeister und auch Freiwilligeninitiativen einigermaßen gewährleistet.

Nach 1989 erhielten die in Baden-Württemberg lebenden Nachfahren der Kneiffs wieder Zugriff auf ihren Besitz, der nie enteignet worden war. Die Internatsnutzung wurde aufgegeben. Seitdem beschleunigt sich auch der Verfall des Gesamtkunstwerks. Der exquisite Pavillon ist fast vollständig durch Vandalismus zerstört. Mittlerweile hat der Kaukasische Bärenklau die meisten Wiesenflächen erobert. Die Baumsammlung - durch eine Windhose 1980 bereits schmerzlich reduziert - verliert immer mehr Exemplare aufgrund von Überalterung und mangelnder Pflege.

Villa Hohenrode um 1900. Blick auf die Villa mit Wintergarten von Osten. Der Wintergarten ist berankt und die Umgebung der Villa mit wertvollen Koniferen bepflanzt. (Quelle: Schmuckblatt [um 1900], Stadtarchiv Wiesbaden)
Villa Hohenrode um 1900. Blick auf die Villa mit Wintergarten von Osten. Der Wintergarten ist berankt und die Umgebung der Villa mit wertvollen Koniferen bepflanzt. (Quelle: Schmuckblatt [um 1900], Stadtarchiv Wiesbaden)
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